Die Oradin – Paladine im Erbauerorden

“Die Preardin sind das Sprachrohr des Erbauers. Sie sind die Auserwählten, welche die hohe Botschaft unseres Herren in die Welt tragen. Sie bewirken all die Wunder, um zu verhindern, das jemand unzeitig stirbt. Sie lindern, heilen, schenken Leben und versuchen, all das wuchernde Böse von unserem Volke fernzuhalten.Bei all ihre Macht und Hingabe sind die Preardin doch keine Kämpfer, es sind Gelehrte und Forscher, Richter und Sprecher. Es ist Ihnen verboten, das Waffenhandwerk zu erlernen, denn ihre Aufgabe ist nicht der Kampf. Darum brauchen die Preardin uns, die Oradin.Wir sind der Arm des Erbauers.

Wir sind der Schild unseres Glaubens.
Wir sind der Körper, der den Schlag gegen unsere Kirche auffängt.
Wir sind die Vollstrecker unseres Herrn.

Unsere Aufgabe ist es, die Preardin, unseren Glauben, den vom Erbauer berührten Fürsten und unser Volk vor allem Übel zu beschützen. Diesen heiligen Auftrag erfüllen wir bis zu unserem letzten Atemzug, im Wissen, das der Erbauer uns mit offenen Armen empfängt, sollten wir fallen. Selbst der Fürst der Wälder, der Unfassbare, kann uns unsere Seele nicht nehmen.”

Auszug aus der Antrittsformel des Prearad

© Bianca Mödersheim

Die Oradin sind die heiligen Kämpfer und Beschützer des Erbauers. Sie beschützen die Gläubigen bis zu ihrem letzten Atemzug und dienen nur dem Erbauer.
Ursprünglich sind sie Preardin, denen der Erbauer persönlich (die zweite einzige verbriefte Erscheinung des Erbauers) erlaubt hat Waffen zu tragen und den Glauben zu verteidigen. Da sie die blutige weltliche Arbeit verrichten sollen, müssen Oradin ihr Gesicht verhüllen.

Oradin sind sehr ehrenvolle und aufrichtige Gläubige, die fest an die Grundsteine und die Preardin glauben. Kein Oradin würde jemals die Anordnung eines Preardin anzweifeln und ihm nicht gehorchen. Leider verhält es sich mit den Khardin ähnlich, obwohl sich da manchmal Widerstand regt. Die Oradin würden niemals einen Gläubigen im Stich lassen und sind sehr fanatisch, was Befehle angeht (Wenn z.B. der höchste Oradin auf dem Schlachtfeld fällt und sein letzter Befehl war, die Linien zu halten, so werden die restlichen Oradin die Stellung halten, egal, ob sie dabei sterben oder siegen sollten).

Oradin tragen ein weißes Gewand mit einer Robe darüber und die Ordensstola. Dazu kommt eine weiße Maske mit dem Zeichen der zwei Sensen, angefangen bei den Augenschlitzen. Zu Tagzeiten dürfen Oradin diese Maske eigentlich nicht absetzen und somit auch nicht essen. Wenn die Nacht hereinbricht, können sie die Maske absetzen und natürlich auch etwas essen; auch wenn sie in Gebäuden sind oder in rein weltlichen Dingen agieren, dürfen sie die Maske ablegen.

Oradin tragen auch die Stola, nur dass die Zeichen, die der Akoluth getragen hat, noch der linken Seite (s.o.) zugeführt werden. Auf der rechten Seite ist nur noch das Zeichen des Erbauers und das persönliche Wappen des Oradins aufgestickt (in schwarz).

 

Die Ordenskrieger sind die Truppen der Oradin.

Aufbau des Ordens:

 

I.

Der Praerad (innerer Kreis)

eine Person

II.

Die Orad (innerer Kreis)

drei Personen

III.

Die Oradin:

1. Kreis
2. Kreis
3. Kreis

IV.

Der Äußere Kreis

Ordenskrieger sowie offiziell die Akoluthen

Die Akoluthen

“Die Verbindung zwischen einem Oradin und seinem Akoluthen ist mehr als die eines Kind zu seinen Eltern, mehr als die der Eltern zu ihrem Kind. Die Eltern können ohne ihr Kind überleben, aber das Kind niemals ohne seine Eltern. So schwer diese Entscheidung auch ist, der Oradin wartet beim Erbauer auf seinen Akoluthen”
Auszug aus einer Gebetsformel während der rituellen Hinrichtung eines Nerphten, also eines Akoluthen ohne Oradin

Akoluthen, die Oradin-Novizen, sind die ständigen Begleiter der Oradin, man kann sie wohl am ehesten mit einem Knappen vergleichen, auch wenn sie viel mehr als das sind. Akoluthen dienen in erster Linie dem Erbauer und ihrem Oradin, allen anderen sind sie keine Rechenschaft schuldig. Akoluthen haben aber auch nichts zu sagen, sie dürfen sich ausschließlich an ihren Oradin wenden. Akoluthen sind auch die ersten im Orden der Oradin, die Sprüche erlernen können. Sie müssen aber nicht zwangsweise Oradin werden, sie können später auch zu den Preardin wechseln.
Damit ein Akoluth Oradin werden kann, muss sein Oradin ihn beim Orad vorschlagen – dieser muss dann den Akoluthen als Oradin akzeptieren. Der Akoluth muss das Gespräch des Seins mit einigen Oradin und/oder Preardin durchstehen und für würdig befunden werden. Dieses Gespräch hat religiöse Inhalte und wird mit einigen Oradin und/oder Preardin durchgeführt – es ist so etwas wie ein „Vorstellungsgespräch“.
[Theoretisch muss er außerdem einen Ordenskrieger finden, der bereit wäre, als Akoluth mit ihm die Einheit zu vollziehen. Aus OT-Gründen ist das natürlich nicht immer möglich – es gibt einfach OT weniger Spieler als IT Ordenskrieger ;)]

Sollten alle diese Punkte zutreffen, dann wird der Akoluth zum Oradin mit all seinen Rechten und Pflichten.
Ein Oradin, der einen Novizen akzeptiert, hat für diesen zu sorgen und ihn auszubilden, als wäre er sein eigenes Kind. Ein Novize, der einen Oradin akzeptiert, hat gehorsam und lernbegierig zu sein. Beide geben aufeinander Acht und stehen alles gemeinsam durch. Unter ihnen gibt es keine Geheimnisse, sondern nur Vertrauen.
Wenn ein Oradin einen Novizen verliert und seine Seele diesen Schmerz verkraftet (nicht selten sind Oradin deswegen voller Gram und Trauer aus dem Orden ausgeschieden), kann er einen neuen annehmen, es sei denn, der Orad stimmt dagegen. Das Schlimmste, was einem Oradin also passieren kann, ist, den eigenen Akoluthen zu überleben. Ein Oradin würde auch lieber sterben, als seinen Novizen in Stich zu lassen. Umgekehrt ist dieses genauso, nur mit dem Unterschied, dass, wenn ein Novize seinen Oradin verliert, er entweder selbst zum Oradin ernannt wird und die Arbeit seines Oradin weiterführen darf (dies ist eher selten der Fall) oder er seinem Oradin folgen muss, was bedeutet, dass er rituell geopfert wird.
Die Entscheidung, ob ein Novize seinem Oradin folgen muss oder nicht, trifft der Orad mit dem Praerad und einem hochrangigen Abgesandten der Preardin, da dieser im Buch der Zeit nachliest, ob das Ende des Novizen nun zeitig oder unzeitig ist. Oft wird auch ein Test des Seins durchgeführt, der darüber entscheidet.
Ein Novize hat die Entscheidung, egal wie sie ausfällt, mit Freuden aufzunehmen und stolz zu sein. Die Realität sieht, obwohl die Mitglieder dieses Ordens recht fanatisch und sehr diszipliniert sind, manchmal anders aus.
Auch bei den anderen Oradin führt der Verlust eines Oradin oder Novizen zu tiefer Trauer, aber selten zu Wut.

Stola bzw. Gewandung der Akoluthen:
Sobald ein Charakter sich entscheidet, Akoluth zu werden, bekommt er das Zeichen der Anwärter, zwei gespiegelte Sensen auf der rechten Seite der Stola. Den Rang kann man immer noch erkennen – z.B. ein Es-Kathul hätte eine Sense und darunter zu der zweiten eine gespiegelte Sense.
Sobald ein Ordenskrieger Akoluth geworden ist, trägt er die normale Oradin-Gewandung, allerdings ohne die Haube. Die Haube bekommt er erst nach der Weihe zum Oradin. Die Stola behält der Akoluth, nur wird alles, was auf der rechten Seite aufgenäht war, auf die linke übertragen und die Farbe wechselt von Schwarz zu Silber. Auf der rechten Seite werden nun diverse Merkmale und Erlebnisse seines Oradin bzw. sein persönliches Wappen aufgesteckt, natürlich in schwarz.

Hierarchie

Der äußere Kreis

Der äußere Kreis besteht aus allen Akoluthen und sonstigen Mitgliedern der Oradin z.B. der Ordenskrieger.

Die Oradin

Dies ist der eigentliche Kern der Oradin, wobei die Kreise auch nur festlegen, welchen Rang ein Oradin innerhalb des Ordens innehat. Mitglieder des 1. Kreises haben den höchsten Rang und befehligen entweder Armeen oder Tempelgarnisonen, Mitglieder des 2. Kreises und des 3. Kreises unterscheiden sich nur während des Kampfes: Die des 2. Kreises führen die Truppen in die Schlacht bzw. geben auch nur die Formationen vor.

Der Orad

Der Orad besteht aus drei Oradin, diese stehen dem Praerad mit Rat und Tat beiseite. Sollte der Praerad eine Anordnung treffen, die dem Orad missfällt, so kann er mit seinen drei Stimmen einen Patt herbeiführen. Sollte das passieren, muss ein Kompromiss gefunden werden, oder die Preardin bestimmen. Letzteres passiert aber in der Regel sehr selten.
Ein Mitglied des Orad ist auch der direkte Vertreter der Kirche beim Fürsten und berät diesen mit Rat und Tat. Den Preardin ist dieses Amt verwehrt, da Sie sich eigentlich nicht um weltliche Dinge kümmern sollen.

Der Praerad und der Orad bilden zusammen den Inneren Kreis des Ordens, das heißt, dass diese Mitglieder den höchsten Rang innerhalb des Ordens innehaben und somit über so ziemlich alles Bescheid wissen. Mitglieder des inneren Kreises haben keine Akoluthen mehr, was aber nicht heißt, dass sie nicht bei deren Ausbildung mithelfen. Auch sind sie die einzigen im Orden, die Ränge verteilen können, bzw. die Akoluthen und Oradin weihen dürfen.


Der Praerad

Der Praerad ist der höchste Rang, den ein Oradin innehaben kann. Dieser Posten wird nur einmal, auf Lebenszeit, vergeben. Der Praerad ist der Kopf des Ordens; alles, was er anordnet, kann nur vom Orad in Frage gestellt werden, ansonsten ist sein Wort Gesetz. Der Praerad untersteht auch nur noch den höchsten Vertretern der Preardin und muss sich auch nur vor diesen verantworten (außer natürlich vor dem Erbauer).