Allgemeines zum Orden
Der Orden des Erbauers ist eine mächtige Institution mit großem Einfluss in Danglar. Er besitzt eigene Lehen und verfügt natürlich vor allem über Tempel, Schulen und ähnliches, unterhält neben dem „klassischen“ Klerus allerdings auch ein stehendes Heer und sogenannte Ordenskracken, die gleichermaßen Festungen sind wie Klöster.
Es ist zwar keinesfalls Voraussetzung, aber viele seiner Mitglieder kommen schon als Kinder zum Orden; gerade in ärmeren Familien ist es nicht selten, „überzählige“ Kinder zum Orden zu geben, wo man sie versorgt weiß. Ebenso bleibt man meist bis ans Lebensende dort, obwohl es möglich ist, den Orden zu verlassen. Ordensleute jeden Ranges leben enthaltsam – keine Rauschmittel, wenig persönlicher Besitz und nicht zuletzt ein Leben im Zölibat. Sie fühlen sich dem Glauben und den Grundsteinen des Erbauers zutiefst verpflichtet, zudem legt man viel Wert auf Demut und Gehorsam. Es gibt ganz sicher nicht nur freudlose Gestalten im Orden, aber naturgemäß nehmen viele hier ihre Aufgabe sehr ernst.
Der Orden ist grob dreigeteilt. Die eigentlichen Priester, die Preadin, erfüllen neben der üblichen Priester- und Seelsorgetätigkeit vielfältige Aufgaben. Darunter beispielsweise als Richter, die auf die Einhaltung insbesondere religiöser Gesetze achten, aber auch als Heiler oder Gelehrte. Kämpfen dürfen sie nicht, dahinter grundsätzlichen Pazifismus zu vermuten wäre allerdings ein Fehler. Die Preadin gelten als gütig und gerecht, dementsprechend genießen sie größtes Vertrauen und Respekt in der gemeinen Bevölkerung. Der oder die oberste der Preadin bekleidet als Pretor das höchste Amt im Orden.
Fanatismus ist im Orden generell verbreitet, die größten Hardliner findet man aber bevorzugt bei den Khardin. Sie sind Inquisitoren; ihre Aufgabe ist es, die Feinde des Erbauers zu finden und zu beseitigen. Dabei gehen sie mitunter sehr brutal vor. Allerdings haben sie sich als das schwächste Glied erwiesen: Unter der Führung des Kharad hatten sie zuletzt ihren enormen Einfluss in Danglar missbraucht, den grausamen Bruderkrieg aber schließlich verloren. Sie unterstehen deshalb heute der Pretor und die Preadin haben ein wachsames Auge auf sie.
Wer heute Khardin ist, hat sich also entweder früh genug vom Kharad abgewandt, oder aber wurde nach dem Bruderkrieg geweiht. Das einfache Volk fürchtet die Khardin nach wie vor. Auch im Orden schwelt es noch, man ist sich dort allerdings insoweit einig, dass sie gebraucht werden. Nach außen hin zeigt man sich demonstrativ wieder geeint.
Die kämpfenden Truppen des Ordens werden von den Oradin angeführt, sie sind das, was in Danglar einem Paladin am nächsten ist. Ihre ursprünglichste Aufgabe ist der Schutz der Preadin. Sie führen den Orden unermüdlich im Kampf gegen den Waldfürsten, Unlebende und jegliches menschliche Böse, das sich gegen Danglar und den Erbauer stellt. Dabei zeigen sie größte Entschlossenheit und sind stets bereit, sich zu opfern.
Ähnlich verhält es sich bei den Ordenskriegern, die ihnen zu diesem Zweck unterstellt sind. Im Gegensatz zu den anderen genannten Gruppen sind sie nicht vom Erbauer berührt, besitzen also keine klerikale Macht, sind deshalb aber nicht minder stark im Glauben. Sie stellen als gut ausgebildete (und gebildete) Soldaten, darunter einzelne Kampfmagier, das Gros der kämpfenden Truppen des Ordens.
Insbesondere bei den Oradin und ihren Ordenskriegern hat der Orden in den jüngsten Kriegen herbe Verluste hinnehmen müssen. In den letzten, für danglarische Verhältnisse geradezu friedlichen, Jahren konnte Nachwuchs ausgebildet werden. Es mangelt nach wie vor an erfahrenen Veteranen, doch der Orden erholt sich – langsam.