Bevölkerung
Die Bevölkerung Danglars besteht zum überwiegenden Teil aus Menschen. Wesen anderer Fantasyrassen sind zwar bekannt, aber selten gesehen und außerdem immer sehr mißtrauisch beäugt. Dabei stellt der Osten Danglars, also das Gebiet, das am meisten vom Waldfürsten bedrängt wird, die eigentliche Urheimat der Danglar dar. Hier leben die Östlichen Stämme, die im Vergleich zum Rest etwas barbarisch, kampflustig und wild sind. Sie verfügen über die gleichen handwerklichen Künste, nutzen sie aber mehr für den Kampf als andere. Muster aus Brandnarben im Gesicht und am Körper sind ein beliebtes Statussymbol bei Stammeskriegern, und sie sind noch loyaler und fanatischer Danglar und dem Falghaten gegenüber als der Rest Danglars. Nach Westen hin werden die Menschen dann etwas zivilisierter, da sie auch seltener vom Waldfürsten bedrängt werden – hier gibt es friedliche kleine Dörfer genauso wie prächtige Städte, und nicht jeder Bürger hat eine Waffe daheim, so wie im Osten. Das absolute Paradies Danglars sind die ruhigen Nordwestlichen Falgen – in Küstennähe hat es seit Jahren keinen Kampf mehr gegeben, und wären nicht Orden, Rotwehr und Preardin Marzes, so würden die Menschen hier wohl die Gefahr vergessen, in der sie schweben und sich nur noch dem Handel widmen.
Es gibt vereinzelt auch noch andere Rassen.
In den reichen Wäldern Danglars lebten vor Jahrhunderten noch zahlreiche Elfen (in Danglar als Twalach bekannt), ein Großteil von ihnen zog sich aber in unbekannte Gefilde zurück, als der Mensch auf dem Vormarsch war. Endgültig verließen die Elfen Danglar, als der Waldfürst von den meisten Wäldern Besitz ergriff – einige wenige stolze Stämme blieben in Danglar und kämpfen seitdem mit allen Mitteln gegen den Waldfürsten. Innerhalb des Volkes von Danglar werden sie aber mit besonderem Mißtrauen angesehen, da sie darauf bestehen, in den Wäldern zu wohnen, und so sind Mensch und Elf nicht verbündet im Kampf gegen den Waldfürst. Die Elfen sind durch die Jahrhunderte auch etwas degeneriert und sind nicht mehr die feinsinnigen, den hohen Künsten zugetanen Geschöpfe, die sie waren. Vielmehr kann man einzelne Elfen oder Halbelfen durchaus unter den Gildensöldnern finden oder gar unter den Sharagor, also den Elitescouts des Ordens.
Zwerge gibt es praktisch keine mehr – die Ghezarka, wie die Zwerge in Danglar sich nannten, wurden vor mehreren Jahrhunderten praktisch ausgerottet. Möglich, dass es Überlebende gibt, aber wenn, dann haben sie sich unterirdisch isoliert und kommen nie an die Oberfläche. Sie sind für das allgemeine Danglarsche Leben ohne Belang, und die meisten Danglar wissen nicht einmal mehr von ihrer Existenz.
Die Yrch (also die Unterart dessen, was in anderen Ländern als Orks bekannt ist) sind da schon präsenter. In der Schlacht von Kell’n-Ann-Rhe’arr wurden sie vor knapp achthundert Jahren fast ausgerottet, seitdem wächst ihre Zahl aber wieder stetig. Sie sind ebenfalls in den Wäldern zuhause und suchen sich dort mit erstaunlich sicherem Instinkt meist nicht vom Waldfürsten infizierte Wälder heraus. Trotzdem sind ihre Verluste an den Waldfürsten hoch, deshalb stellen durch Setzlinge geschändete Yrch, sogenannte Vernichter, einen Großteil der Truppen des Waldfürsten. Einzelne Stämme sollen auch mit den Verkündern des Waldfürsten Bündnisse eingegangen sein. Durch ihre enorm hohe Vermehrungsrate gleichen sie die Verluste aber gut aus, und sie plündern gern und oft Karawanen oder Dörfer, um ihre nomadisch ziehenden Stämme zu versorgen. Damit stellen sie die Hauptgegner der Rotwehr dar.
Oger und Trolle sind in Danglar praktisch unbekannt. Oger begleiten vereinzelt Orkhorden als „schwere Infanterie“, werden aber häufig schon vor Angriffen der Rotwehr durch Sharagor ausfindig gemacht und eliminiert. Die häufigste Art von Trollen sind die sogenannten Kavernentrolle, die unterirdisch leben – wenn sie auftauchen, dann meistens als Geschändete in der Armee des Waldfürsten.
Andere Fantasyrassen sind verschwindend gering vertreten oder gänzlich unbekannt. Stark körperlich veränderte Rassen wie Katzen- oder sonstige Tiermenschen haben eine gar nicht mal so kleine Chance, ohne Prozeß von einem Khardin Marzes auf dem Scheiterhaufen geläutert zu werden. Handelt es sich um Untote in irgendeiner Form (also Vampire, Zombies oder dergleichen), so werden sie vermutlich zuerst gerichtet und dann verbrannt und geweiht, ebenso wie andere Kreaturen wie Werwölfe oder Halbdämonen ähnliches. Gleiches kann auch für allgemein als „gut“ anerkannte Wesen wie Dryaden oder Waldelfen gelten, wenn sie an die falschen Leute geraten – Grund ist dafür natürlich der Waldfürst.