Altdanglar – Schrift und Sprache

Altdanglar heißt sowohl die alte danglarische Schrift als auch die alte danglarische Sprache.
Beides lernen zukünftige Ordenskrieger in ihrer Ausbildung; ansonsten beherrschen nur wenige Danglarer noch Altdanglar. Eine Ausnahme bilden einige Claner, die diese Sprache in manchen Stämmen noch als Muttersprache lernen und im Alltag anwenden.

Die Schrift:

Wörterbuch:

Häufige Ausdrücke:

Deutsch
Das ist …
Her damit!
Ich bin …
Ich … dich
Ihr seid …
Komm her!
Wir sind …
Du hast Recht.

Alt-Danglar
Gul maran …
Gul tharmar!
Tharp maran …
Tharp … cho
Chol maral …
Gurr tharmar!
Tharl maral …
Cho vashk matarr.

Die Grammatik

Generell ist das Übersetzen komplexerer Sätze in Alt-Danglar nicht wörtlich möglich, der Sinn muss erfasst und umgesetzt werden. Meistens werden dabei die entsprechenden Worte einfach aneinandergehängt und mit entsprechenden Verben/Bindeworten verbunden, so dass eine einfache Auflistung von Wörtern entsteht. Zwischen- und Anfangsworte bestimmen dabei zeitliche, räumliche und zahlenmäßige Einordnung, auch das Mittel zum Zweck wird so dargestellt.
Die Sprache ist recht primitiv in der Hinsicht, dass sie davon ausgeht, dass immer jemand/etwas handelt und dabei meistens jemanden/etwas beeinflusst. Es gibt fast nur aktive Sätze, passive Vorgänge sind meist umständliche Konstruktionen.

Ein Satz wird dabei i. d. R. wie folgt aufgebaut (jede Spalte von oben nach unten lesen, eckige Klammern sind dabei optional):

Aufbau 

Alt-Danglar

Deutsch

[Zeiteinordnung]

Ch’ton Ishak

Zukunft/Tag

(”aktives” Subjekt + Zahleneinordnung angehängt)

tharp

ich

(Verb)

darr’h

siegen

[räumliche Einordnung]

nai Gathas

zur Ebene

[Mitteleinordnung]

do Khavashk

mit Kampf

(”Passives” Objekt + Zahleneinordnung angehängt)

cho il Khavashkorl

du und deine Kämpfer

[Aufzählung + weiteres Verb]

il madorr

und vernichten/töten

[räumliche Einordnung]

chol

euch

[weiteres Objekt + Zahleinordnung angehängt]

Es ergibt sich also der Satz: “Ch’ton Ishak tharp darr’h nai Gathas do Khavashk cho il Khavashkorl il madorr chol!”
Der Beispielsatz hieße wörtlich übersetzt ungefähr: “Einen Tag in der Zukunft, ich (be)siege in der Ebene mit Kampf dich und deine Kämpfer und vernichte euch.”
Die tatsächliche Übersetzung hieße also sinngemäß: “Morgen werde ich dich und deine Kämpfer im Kampf auf der Ebene besiegen und töten.”

Es gibt nur drei Zeiten:

Gegenwart: Der Normalfall, keine Kennzeichnung.
Vergangenheit: wird in der Regel durch ein “ch’ton/ss’ton” am Punkt des “Zeitenwechsels” deutlich gemacht. Verstärkende Worte wie “wenig” oder “viel” sorgen in Konjunktion für Abstufungen.
Zukunft: wird in der Regel durch ein “shol-l/ssol” am Punkt des Zeitwechsels deutlich gemacht. Verstärkende Worte wie “wenig” oder “viel” sorgen in Konjunktion für Abstufungen.

Einzahl/Mehrzahl

Die Mehrzahl wird durch ein Anhängen eines “l”, bei entsprechender Lautung durch “al”, “el” oder auch nur “-l” deutlich gemacht, wobei der letzte Buchstabe des vorherigen Wortes wegfällt – also bedeutet “Tharp” “ich” und “Thar-l” “wir”.

Bindeworte

“ap” bedeutet “von” im Sinne von allen Bedeutungen, dass etwas daher kommt, dazu zugeordnet werden kann oder daher stammt.
“nai” bedeutet “zu” in jedem Sinne, der etwas sich auf etwas zu bewegt, auf etwas deutet oder zu etwas hinführt, nicht im Sinne der Zugehörigkeit.
“il” funktioniert als “und” auch in Aufzählungen, es muss dabei zwischen allen Begriffen stehen.
“Do” bedeutet mit, allerdings mehr in der Variante des Mittels zum Zweck in Zusammenhang mit einem Verb, oder die Art und Weise.
Die räumlichen Zuordnungen (wie “gor” (über) oder “ghatol” (unter)) werden direkt zwischen die zu vergleichenden Dinge gesetzt, Aneinanderreihungen sind möglich. Bei Entfernungen wird die Distanz einfach an das Bindewort angehängt.

Verben und Substantive

Verben/Substantive unterscheiden sich oft nur durch ein “had/hat”, das an das Verb angehängt wird. Bei der Mehrzahl kommt das “l” als Ersatz für das letzte “d/t” dazu, als “hal” ist das Mehrzahl-Substantiv, so es vorhanden ist. Unzählbare Sachen benutzen den Singularfall.

Fragen

Fragen werden genau so aufgebaut wie normale Sätze – die entsprechenden Satzteile werden schlichtweg durch die entsprechenden Frageworte ersetzt, der Satz fragend betont.

Objekt

Verb

Subjekt

Einordung

Wer?Unik?

Was?Uthak?

Wer?Unik?

Wann?Un’on?

Was?Unik?

 

Was?Unik?

Wo?Unath?

  

Wen?Unik?

Wie?Un’al?

   

Womit?Onotoy?

Eine (rhetorische) Frage im Sinne von “Wen werde ich morgen im Kampf auf der Ebene besiegen und töten?” würde also lauten: “Ch’ton Ishak tharp darr’h nai Gathas do Khavashk unik il madorr unik?”

Nach Gründen wird in einem vollständigen Satz unter Einziehung des kompletten Satzbaus gefragt, indem das schlichte Wort “Unash/Unass” angehängt wird, das in etwa “Warum?” bedeutet und somit auch allein stehen kann. Eine Nachfrage könnte demzufolge einfach “Vesh achwa gul unash?” (”Er tut das warum?”) oder, in der Vergangenheitsform, “Shol’l vesh achwa gul unash?” (”Warum hat er das getan?”) lauten.