1. An Perlhafens Gestaden
Da glühte einst das Meer
Von Schwefel und von Feuersglut
Entflammt von Herodins Heer
2. Der finst’re Fürst des Waldes
Rückt an die Küste vor
Und drängt mit den Geschändeten
Bis an Perlhafens Tor.
Kehrreim:
Sieh, der Feind ist nah, aber das Ende noch weit
Wir, Kinder Danglars, wir halten stand alle Zeit
So kalt ist der Stahl, und so heiß ist die Glut.
3. Der Menschen tapfre Streiter
Die Fackel in der Hand
Bezwingt die Angst und setzt voll Wut
Des Wandlers Werk in Brand
4. Die Pflanzen brennen nieder
Der Mensch glaubt an den Sieg
Doch gibt der Waldfürst längst nicht auf
Führt weiter seinen Krieg
Kehrreim
5. Der Fürst ruft aus den Fluten
Das Kraut vom Meeresgrund
Gewächs und Schlingen heben sich
Empor vom Perlensund
6. Das Messerschilf ersticht schon
den Mensch entsetzensstarr
Das Wasser brodelt, rot vom Blut
Und purpurn strömt die Harr
Kehrreim
7.Der Wasserrose Dornen
Zerreißen Fleisch und Haut
Und in die Tiefe lockt den Mensch
Das tückisch’ Nixenkraut
8. Der Menschen Todesschreie
Erstickt das Tausendblatt
Und Algen, Pfeilkraut, Todesfarne
Drängen hin zur Stadt
Kehrreim
9. Ein Bursche aus Perlhafen
Sah das Geschehn’n am Meer
Ein Geistesfunke kam ihm auf
Zu retten Herodins Heer
10. Der kluge Ivan Dornbrand
Holt einen Salzsack schnell
Schiebts auf dem Karren aus der Stadt
Sein Auge leuchtet hell
Kehrreim
11. Und vor Perlhafens Toren
Streut er das Salz herab
Ruft: Lockt die Kreaturen her
Dies wird ihr weißes Grab
12. Die Städter sehn dies Treiben
Man holt sein Salz heraus
Karrt Sack für Sack des weißen Guts
Streuts rings der Mauer aus
Kehrreim
13. Schon warten Danglars Kempen
Wohl hinter dem weißen Wall
Schon kriecht das erste Meergewächs
Hinauf und leidet Qual
14. Das Salz verdorrt die Ranken
vertrocknet jedes Blatt
entzieht der Algen Lebenssaft
das Kraut stirbt vor der Stadt.
Kehrreim